Kenntnisse:
Die Studierenden kennen die unterschiedlichen Formen der Kontraktlogistik bzw. des Outsourcing von Logistikfunktionen. Sie wissen, welche Funktionen die am Prozess beteiligten Partner haben und welche prinzipiellen Markteilnehmer es gibt.
Die Studierenden kennen die Methoden, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Kontraktlogistik erforderlich sind. Sie wissen, wie die finanzielle Bewertung solcher Projekte erfolgt und kennen mögliche Vergütungsmodelle, KPIs und Kontrollmechanismen.
Die Studierenden können Zollabwicklungen überwachen sowie verschiedene Zollverfahren strategisch anwenden und den taktischen Aufbau eines Exportkontroll- und Risikomanagementprozesses aus zoll- und außenwirtschaftsrechtlichen Fakten erklären, die Anwendungsbereiche im Unternehmen erkennen und wahlweise einsetzen, Einreihungen in die Kombinierte Nomenklatur nach korrektem Pfad vornehmen und behördliche Bewilligungen sowie Zertifizierungen richtig interpretieren und beantragen.
Sie haben einen Überblick über den Zollkodex, geltendes Außenwirtschaftsrecht der EG und die optimale Anwendung von Handelserleichterungen sowie das Erkennen von Handelsbarrieren im globalen Welthandel. Im Bereich der Zollverfahren mit wirtschaftlicher Bedeutung erwerben die Studierenden insbesondere Kenntnisse über Importe, die nicht in den freien Verkehr überführt werden, sondern in Veredelungsverkehre und Zolläger, sowie die besondere Beachtung von EG-Richtlinien und EG-Verordnungen im Außenhandel.
Kompetenzen:
Die Prozesse, die Gegenstand des Outsourcing sind, sowie der Outsourcing-Prozess selbst sind verstanden. Die Zusammenhänge zur Unternehmenslogistik und zur Supply Chain der Beteiligten sind klar. Die einzelnen Aufgaben zur Umsetzung können beschrieben, Eingangs- und Zielgrößen benannt und eine quantitative Bewertung der Aufgaben können erstellt werden. Die Studierenden haben eine Vorstellung über Komplexität und Zeitrahmen dieser Aufgaben und können einen Outsourcing-Prozess konstruktiv begleiten.
Die kreativen Möglichkeiten des Zoll- und Außenwirtschaftsrechts, aber auch deren Gefahren und Konsequenzen sind in ihrer Bedeutung und ihren Zusammenhängen verstanden. Einzelne zoll- und außenwirtschaftsrechtliche Aufgaben können beschrieben und die Gemeinsamkeiten, aber auch unterschiedliche Handhabung von Im- und Exportvorgängen benannt werden. Passende Lösungsmethoden für ein optimales Risikomanagement können bestimmt und angewendet werden.
Fertigkeiten:
Die durch das Outsourcing betroffenen Prozesse können mit ihren relevanten Größen dargestellt werden. Die Inhalte von Vertragsentwürfen für die Kontraktlogistik können definiert werden.
Zollkodexkonforme, liquiditätschonende und somit optimierte Zollabwicklung und die Implementierung eines "Customs Competence Centers" im Unternehmen, das aus einem zoll- und außenwirtschaftsrechtlichen Risikomanagementprozess resultiert.