Anmelden

Diese Seite unterstützt Internet Explorer nicht mehr.

Die Forscher im Projekt „DiP“ wollen den Produktlebenszyklus vollständig digital abbilden, um eine höhere Zeit- und Kosteneffizienz zu erreichen.

Forschung im Zeichen der Digitalisierung

Drittes Zentrum für Angewandte Forschung an der Hochschule Ulm

​Wie kann man einen Produktlebenszyklus vollständig digital abbilden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Digitaler Produktlebenszyklus (DiP)“. Das im Förderprogramm "Zentren für Angewandte Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ZAFH)" geförderte Projekt wurde als Forschungsverbund an den Hochschulen Ulm, Ravensburg-Weingarten, Reutlingen, Albstadt-Sigmaringen und der Universität Stuttgart eingerichtet. Vom Land Baden-Württemberg wird es mit Fördermitteln von bis zu 1,5 Millionen Euro, die zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kommen, unterstützt

​„Das Projektziel ist die vollständige digitale Abbildung eines Produktlebenszyklus“, erklärt Prof. Dr. Jens Kiefer vom Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Ulm das Forschungsvorhaben. Durch ihn und seine Projektmitarbeiterin Theresa Breckle ist die Hochschule Ulm an dem Projekt, das federführend von der Hochschule Ravensburg-Weingarten koordiniert wird, beteiligt. „Konkret bedeutet das, dass alle relevanten produkt-, prozess- und ressourcenbezogenen Aspekte aus den Phasen Produktplanung, Produktentwicklung, Produktionsplanung, Produktion und Nutzung zuzüglich der lebenszyklusbezogenen Kosten- und Energiebilanzen in ein digitales Gesamtmodell integriert werden sollen.“ Dadurch sollen Innovationen beschleunigt sowie eine höhere Zeit- und Kosteneffizienz erreicht werden.

Die Hochschule Ulm ist hierbei für die Forschung im Bereich der Produktionsplanung zuständig. Den Forschungsschwerpunkt bildet die Konzeptphase. „Um den frühen Planungsprozess effizienter und schneller durchführen zu können, soll ein modell- und regelbasiertes Konfigurationssystem entwickelt werden, das auch Anforderungen des Qualitätsmanagements und des Lebenszyklusmanagements beinhaltet. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt“, erläutert Prof. Dr. Kiefer.

Die industrielle Umsetzung wird zunächst beispielhaft anhand dreier Anwendungsfälle – einer PKW Frontklappe, einem Quadrocopter und einem Segway – demonstriert werden. Ein begleitender Industriekreis, bestehend aus zwölf Unternehmen aus der Region, soll dabei die Ergebnisse fortlaufend evaluieren und den direkten Anwendungsbezug sicherstellen. Ergänzend ist geplant, die Methodik des wissensbasierten digitalen Produktlebenszyklus an den teilnehmenden Hochschulen über gemeinsame Lehr- und Weiterbildungsangebote zu vermitteln.

Bei der Übergabe des Förderbescheids zeigte sich die Ministerin zufrieden mit der Entwicklung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften: „Die in den letzten Jahren gegründeten Zentren für angewandte Forschung haben, wie erhofft, die Profilbildung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorangebracht. Mit der Förderung von ‚DiP’ gehen wir diesen erfolgreichen Weg konsequent weiter.“ „DiP“ ist bereits das dritte vom Land geförderte ZAFH an der Hochschule Ulm. Nach erfolgreicher Evaluation kann nach drei Jahren die Fördersumme um weitere 1 Mio. Euro gesteigert werden.

Kurzinformation zu den ZAFH

Die Zentren für angewandte Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften
(ZAFH) des Landes Baden-Württembergs sind hochschulübergreifende Forschungsverbünde, zu denen sich mehrere Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) und  Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusammenschließen. Eine HAW übernimmt jeweils die Koordination: Dabei stehen bei der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung Kernthemen bei Zukunfts- und Schlüsseltechnologien im Fokus. ZAFHs leisten einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer. Indem sie innovative Produkte in wissensintensiven Bereichen hervorbringen, sind sie Impulsgeber für Wirtschaftsunternehmen, die von der Anwendung der Forschungsergebnisse profitieren und so ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können.


 

13.05.2016 11:30

Kontakt
Kommunikation
Raum: A200
Prittwitzstraße 10
89075 Ulm
Fon: +49 731 96537-777
Mail: Kommunikation@thu.de
Kontakt
Kommunikation
Raum: A200
Prittwitzstraße 10
89075 Ulm
Fon: +49 731 96537-777
Mail: Kommunikation@thu.de

Quicklinks