Alex Lotz hat am 21.03.2018
erfolgreich seine Dissertation in der Fakultät Informatik der Technischen
Universität München verteidigt. Die Prüfer waren Prof. Dr.-Ing. Knoll (TU
München), Prof. Dr. Christian Schlegel (HS Ulm) und Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Dillmann
(KIT Karlsruher Institut für Technologie). Das Thema der Dissertation lautet „Managing Non-Functional Communication
Aspects in the Entire Life-Cycle of a Component-Based Robotic Software System”.
Für die wirtschaftlich breite
Erschließung von (Service-)Robotik-Anwendungen müssen sowohl der Entwicklungs-
als auch der Anpassungsaufwand der zugehörigen komplexen Softwaresysteme stark
reduziert werden. Modellgetriebene Software- und Systementwicklung und
sogenannte serviceorientierte Softwarekomponenten sind hierfür entscheidend. Allerdings
geht es dabei nicht nur um die korrekte Funktion, sondern vor allem auch um das
korrekte „wie“ etwas ausgeführt wird. So müssen beispielsweise zeitliche
Abfolgen in aus Standard-Softwarebausteinen zusammengesetzten Robotersystemen
richtig konfigurierbar und mittels Analysetools nachweisbar sein. Nur so kann
sichergestellt werden, dass ein Roboter schnell genug auf die Umgebung
reagiert. Genau hier an den sogenannten extra-funktionalen Eigenschaften setzen
die Beiträge von Herrn Lotz an.
Die Beiträge ermöglichen einen
sehr großen Schritt in Richtung eines arbeitsteiligen Ecosystems für
Softwarebausteine für (Service-)Robotik-Anwendungen. Das Ändern und
Zusammensetzen komplexer Softwaresysteme soll damit in Zukunft so einfach
werden wie das Bauen mit Lego-Bausteinen. Dadurch sollen die hohen Kosten für
die komplexen Softwaresysteme deutlich reduziert werden können, so dass eine
breitere Erschließung von Servicerobotik-Anwendungen möglich wird.
Alex Lotz ist wissenschaftlicher
Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Servicerobotik von Prof. Schlegel in der
Informatik der Hochschule Ulm und hat diese durch seine Beiträge in
verschiedenen Forschungsprojekten maßgeblich mitgestaltet. Aktuell arbeitet er
in zwei Verbundprojekten mit, zum einen im BMWi-Projekt SeRoNet und zum anderen
im H2020-Projekt RobMoSys. In beide Projekte fließen die Ergebnisse seiner
Dissertation bereits jetzt ein.