An
der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Ulm können Schülerinnen und Schüler des
einjährigen technischen Berufskollegs (BKFH-T), das zur Fachhochschulreife
führt, ab diesem Schuljahr an einem zusätzlichen Matheangebot teilnehmen: Die
WiMINT-AG (kurz für Wirtschaft, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und
Technik) ist ein Kooperationsprojekt der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Ulm und
der Technischen Hochschule Ulm (THU) mit dem Ziel, den Übergang von der Schule
zur Hochschule zu erleichtern. Sie richtet sich vor allem an diejenigen Schülerinnen
und Schüler der BKFH-T-Klasse, die ein Studium an einer Hochschule für
Angewandte Wissenschaften anstreben. Mathematik ist für ein technisches Studium
unerlässlich, stellt jedoch für die angehenden Studierenden oft eine ernsthafte
Hürde dar.
Vollzählig erschienen die 30 Schülerinnen und Schüler der BKFH-T-Klasse zur Kick-off-Veranstaltung am Donnerstag. Hier lernten sie erstmals die studentischen Tutoren der THU kennen, die sie in den kommenden Wochen begleiten werden. Schulleiter Lorenz Schulte, gleichzeitig Physiklehrer der Klasse, ihr Mathematiklehrer Dr. Martin Wießner, sowie die Organisatoren Christoph Liesch (ebenfalls Mathe-/Physiklehrer an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule) und Britta Schütter-Kerndl (Projektmitarbeiterin an der THU) begrüßten die Schülerinnen und Schüler zum Auftakt.
In der neuen Arbeitsgemeinschaft bereiten die Tutorin Kira Herlemann und die beiden Tutoren David Blanck und Michael Brandt die Schülerinnen und Schüler passgenau auf die mathematischen Herausforderungen des Grundstudiums in einem der WiMINT-Fächer vor. Die Aufgabe der studentischen Tutoren besteht dabei nicht nur in der fachlichen Unterstützung, sondern auch im Abbau von mentalen Hürden beim Übergang von der Schule zur Hochschule. Die Studierenden können ihre Erfahrungen der ersten Studiensemester weitergeben und die Schülerinnen und Schüler direkt darauf vorbereiten, wie ein Studium funktioniert. Die THU bietet darüber hinaus im Rahmen der AG Beratungs- und Orientierungsworkshops an, um die Schülerinnen und Schüler bei der Wahl eines geeigneten Studienganges zu unterstützen.
Die WiMINT-AG gliedert sich in zwei Blöcke: Der erste Block findet ab dem 19. September 2019 an fünf Terminen mit je zwei Doppelstunden an der Steinbeis-Schule statt. Der zweite Block wird im Frühjahr die Vorbereitung auf ein Studium abrunden. Die behandelten Inhalte basieren auf dem Mindestanforderungskatalog Mathematik der Arbeitsgruppe „cooperation Schule-Hochschule" (kurz cosh). Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert und an der THU von Prof. Karin Lunde geleitet. Zudem besteht eine enge Kooperation zu den cosh-Partnern der Hochschule Aalen und der Gewerblichen Schule Schwäbisch-Gmünd.
Zum Hintergrund
Der Mindestanforderungskatalog Mathematik ist das Ergebnis zweier cosh-Jahrestagungen und beschreibt die Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die für ein erfolgreiches WiMINT-Studium sinnvoll und wünschenswert sind. Im Projekt „cooperation Schule-Hochschule" (kurz cosh) hat sich eine Gruppe aus Professorinnen und Professoren von Hochschulen und Universitäten und Lehrerinnen und Lehrern von allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Baden-Württemberg organisiert, um neue Möglichkeiten und Wege auszuloten, Schülerinnen und Schüler besser auf ein Hochschulstudium vorzubereiten.