Das
Fortbildungsseminar „Zuverlässigkeit und Probabilistik“ des Deutschen Verbandes
für Materialforschung und -prüfung e.V. (DVM), das am 21. und 22. November an
der Technischen Hochschule Ulm stattfand, hatte als Ziel, diese Wissenslücken
zu verringern und Einsteiger in die Thematik einzuführen. Neben Vorträgen gab
es bei dem zweitägigen Seminar auch viel Raum zur Vernetzung. Die Teilnehmer aus
dem gesamten Bundesgebiet hörten Vorträge zu den Grundlagen funktionaler
Zuverlässigkeit oder zu brandaktuellen Themen wie maschinellem Lernen und
konnten dabei ihr Fachwissen deutlich vertiefen. Im kommenden Jahr wird es
einen DVM-Workshop geben, in dem Experten aus der Industrie Fachvorträge zum
Thema austauschen können.
Der Fachverantwortliche Ralf Voß, Professor für Technische Mechanik an der THU und Vorsitzender des DVM-Programmausschusses „Zuverlässigkeit und Probabilistik", zeigte sich zufrieden mit dem Workshop: „Die konstruktive Auslegung von Produkten stößt immer weiter in Grenzbereiche des technisch Machbaren vor. Damit steigen in den Unternehmen aber auch die Unsicherheiten in der Bewertung der Zuverlässigkeit der Produkte. Daher freut es mich, dass wir gemeinsam mit dem DVM ein Seminar zu diesem Thema anbieten konnten. Die nicht immer einfache Thematik wurde von den Dozenten sehr praxisnah vermittelt, so dass die Teilnehmer eine gute Basis für die Umsetzung dieser Methoden in ihren Unternehmen mitgenommen haben.".
Über die Zuverlässigkeitsbetrachtung
Die Zuverlässigkeitsbetrachtung ist vor allem bei Massenprodukten und teuren Investitionsgütern unerlässlich, weil diese hoch zuverlässig funktionieren und hohe Verfügbarkeit und Robustheit aufweisen müssen. Ein zu früher Ausfall kann etwa zu aufwändigen Rückrufaktionen (bekannt z.B. aus der Automobilindustrie) oder hohen Gewährleistungskosten aufgrund von Betriebsstillständen führen (z.B. bei Kraftwerken).