Großes Medieninteresse am Pressegespräch der Verbandsvertreter der "Südschiene" der Hochschulen auf dem Ulmer Spatz
Um
ein Warnsignal vor einer befürchteten Festschreibung der bestehenden
Unterfinanzierung der Hochschulen zu setzen, luden die Vorstände der
Rektorenkonferenzen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW)
Baden-Württembergs und Bayerns zum Pressegespräch auf der Donau ein.
Zwei Fernsehteams und zahlreiche Medienvertreter folgten der Einladung.
Während der einstündigen Fahrt auf dem Fluss zeigten die versammelten
Hochschulrektoren die gemeinsamen Probleme und deren Konsequenzen für
die Studienbedingungen an den Hochschulen auf, sollte keine Trendwende
in der Hochschulfinanzierung eingeleitet werden. Volker Reuter, Rektor
der THU und stellvertretender Vorsitzender der HAW Baden-Württemberg,
wies auf die mangelhafte Ressourcenausstattung an den HAW hin: "Schon
jetzt müssen sowohl Studierende als auch das ohnehin überlastete
Verwaltungspersonal mit völlig veralteter Infrastruktur arbeiten.
Qualifiziertes Personal beispielsweise für die IT zu finden, ist unter
diesen Umständen beinahe aussichtslos." Zum Hintergrund: Die
baden-württembergischen und bayerischen Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften stehen vor wegweisenden Finanzverhandlungen: In
Baden-Württemberg soll eine neue Vereinbarung ab Januar 2021 den
jetzigen Hochschulfinanzierungsvertrag ersetzen; in Bayern wird im
Herbst diesen Jahres ein für die Hochschulen entscheidender
Nachtragshaushalt 2019/2020 aufgestellt. Für die nächsten Jahre droht
eine Festschreibung der bestehenden Unterfinanzierung an den HAW, an
denen in beiden Ländern ein Drittel aller Studierenden eingeschrieben
sind.
Am 30. Oktober plant die Landesstudierendenvertretung
Baden-Württemberg einen landesweiten Aktionstag, an dem mit
Demonstrationen auf die Unterfinanzierung der Hochschulen hingewiesen
werden soll.